Wusstest du, dass wir fast die Hälfte des Tages, als auch im Job, im sogenannten Autopilot sind? Dieser Zustand, in dem unser Unterbewusstsein für uns Gedanken produziert und auch oft Entscheidungen trifft, wird maßgeblich von unseren motivierenden und limitierenden sogenannten Glaubenssätzen bestimmt. Ich mag das Wort „Glaubenssätze“ nicht, dennoch ist der Begriff am geläufigsten. Ich weiß, manche können das Wort „Glaubenssätze“ nicht mehr hören. Laß mich dennoch nochmal paar Hintergründe auffrischen.
Was sind eigentlich Glaubenssätze?
Glaubenssätze sind Grundannahmen oder auch innere Überzeugungen über uns selbst und über die Welt. Diese meisten Grundannahmen haben wir oft sehr früh im Kindes- und Jugendalter gelernt, erfahren oder durch Einflüsse von Bezugspersonen vermittelt bekommen. Vor allem diese kindlich geprägten Glaubenssätze sitzen tief im Unterbewusstsein und Nervensystem.
Doch auch im Erwachsenenalter entstehen regelmäßig neue Glaubenssätze, sowohl motivierende als auch limitierende.
Glaubenssätze helfen uns einerseits, uns zu orientieren und unser Leben zu organisieren. Sie reduzieren die Komplexität, damit wir den Alltag und die Anforderungen besser handhaben können.
Glaubenssätze führen zu Bewertungen, die zum einen hilfreich und funktional sein können, die aber auch dysfunktional, also limitierend oder gar schädigend sein können.
Deshalb ist es wirklich wichtig, sich den eigenen Glaubenssätzen bewusst zu sein und vor allem die limitierenden Glaubenssätze schrittweise zu verändern.
Viele limitierende Glaubenssätze fühlen sich vertraut an
Vor allem sehr alte Sprüche von unseren Eltern, Kommentare von Lehrer:innen in der Schule oder auch später erlernte Glaubenssätze nehmen viele oft als „Ist halt so.“ hin.
Verankerte Grundannahmen spielen im Alltag eine so zentrale Rolle, dass wir sie meist überhaupt nicht mehr bewusst wahrnehmen. Unsere Glaubenssätze sind für unser Gehirn wie ein Betriebssystem, das immer im Hintergrund läuft.
Für ein erhöhtes Bewusstsein möchte ich dir Beispiele* für mögliche limitierende und veraltete Glaubenssätze, die viele beeinflussen, nennen:
- „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“
- „Wenn ich Vollzeit arbeite, bin ich eine Rabenmutter.“
- „Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“
- „Kind und Karriere geht nicht.“
- „Echte Männer weinen nicht.“
- „Wer schön sein will, muss leiden.“
- „Wer hoch hinaus will, kann tief fallen.“
- „Arbeit und Privatleben darf man nicht vermischen.“
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Lieber auf Nummer Sicher gehen.“
- …
Es gibt noch unzählige mehr. Das würde jetzt hier den Beitrag sprengen. 😉 Kennst du deine limitierenden Glaubenssätze? Schreib mir gern per Mail an kristin@kristinhenke.com oder bei Instagram.
In jeden unserer Lebensbereiche fliessen unsere tief verankerten inneren Grundannahmen mit hinein und natürlich auch in unsere beruflichen Tätigkeiten.
Im Folgenden zeige ich dir vier Beispiele und mögliche Effekte auf. Das muss nicht auf dich zutreffen, sieh es einfach als Gedankenanstoß.
Beispiel 1: Limitierender Glaubenssatz und mögliche Effekte im Berufsleben
Beispiel 2: Limitierender Glaubenssatz und mögliche Effekte im Berufsleben
Beispiel 3: Limitierender Glaubenssatz und mögliche Effekte im Berufsleben
Beispiel 3: Limitierender Glaubenssatz und mögliche Effekte im Berufsleben
Erkennst du dich in einem der Beispiele wieder? Je mehr wir unsere tief verankerten Glaubenssätze verstehen, desto besser erschließen sich Zusammenhänge zur heutigen Persönlichkeit. Das Gute ist, alle limitierenden Glaubenssätze lassen sich verändern.
Es lohnt sich „doppelt und dreifach“, die eigenen, vor allem limitierenden, Glaubenssätze zu kennen und Schritt für Schritt zu entkräften.